Die experimentelle Serie In Vitro spielt auf Tumulte und Chaos einer IFV- bzw. ICSI-Behandlung an. In dieser Zeit werden abstrakte Dinge wie Blutwerte und düstere Ergebnisse aus bildegebenden Verfahren zu ständigen Begleitern, die es zu entziffern und zu interpretieren gilt. Eingriffe, die das medizinische Personal mit kühler Routiniertheit durchfühhrt, erscheinen den Patient*innen oft riskant bis lebensbedrohlich.
Eine künstliche Befruchtung stellt eine Schnittmenge aus Gegensätzen wie Selbstermächtigung und Fremdbestimmung, Romantik und Routine, kühler Vernunft und Wechselbädern der Gefühle.
Die für den Laien kryptischen und unzugänlichen Aspekte finden sich in den monochromen und gemusterten Hintergründen. Die medizinischen und körperlichen Prozesse werden von den ungewöhnlichen Zusammenstellungen von Objekten widergespiegelt.