Über mich:
Ich habe Kommunikationsdesign mit künstlerischem Schwerpunkt an der Folkwang UdK studiert, mich aber früh von der klassischen Designpraxis distanziert. Seit vielen Jahren bewege ich mich stattdessen an der Schnittstelle zwischen Kunst und kultureller Bildung. Ich leite den Bereich Kulturelle Bildung für Erwachsene beim Düsseldorfer Bildungsträger ASG-Bildungsforum und habe auch als Künstlerin selbst jahrelang in der kulturellen Bildung gearbeitet – ein Feld, das fest zu meiner künstlerischen Tätigkeit gehört.
Meine künstlerische Praxis dreht sich seit fünfzehn Jahren kontinuierlich um Collage, Narration und Materialforschung. Über diesen langen Zeitraum entstanden meine Arbeiten im Stillen – jedoch nicht aus mangelnder Sicherheit, sondern weil mir der institutionelle Kunstbetrieb fremd erschien. Erst in den letzten Jahren habe ich gespürt, dass meine Arbeiten gesehen werden dürfen – und sollen.
Ich bin im schönen ukrainischen Süden geboren und aufgewachsen und lebe seit meinem 13. Lebensjahr in Deutschland. Die Verbindung zu meiner Heimat und deren Brüchen spiegeln sich in meinen Themen wider: Migration, Erinnerung, Krieg und das Fortleben von Verlusten im Alltag.
Ein weiteres, zentrales Thema meiner künstlerischen Auseinandersetzung ist die Mutterschaft als körperlich-existezielle Erfahrung: als Ort von Reproduktion und damit verbundene Traumata und Umbrüche. Sowohl meine eigenen Erfahrungen als auch Erfahrungen anderer Frauen von Reproduktionsdruck, Schwangerschaft, Fehlgeburt, Geburt und Wochenbett verarbeite subtil ich in meinen Collagen. Transgenerationale Prägungen aus einem Jahrhundert mit zwei Weltkriegen, die im Prozess des Mutterwerdens plötzlich an die Oberfläche treten, spiegeln sich in meiner Arbeit ebenfalls wieder.
In meiner künstlerischen Sprache ist die Mutterschaft kein Motiv, sondern ein Resonanzraum für Körper, Erinnerung, Transformation und das unaufdringliche Potenzial von Heilung.
Ich lebe und arbeite in Düsseldorf und zeitweise im Altmühltal und bin bereit, meine Arbeiten in die Welt zu bringen – durch Ausstellungen, Begegnungen und Kooperationen.